Historie


Aus der Vereinsgeschichte

Am 29. Juni 2002 beging die Kerpener Schützengesellschaft die Feier des hundertsechzig jährigen Bestehens. Das Kerpener Schützenfest war früher eines der prunkvollsten Volksfeste in der ganzen Umgegend. Weit entfernt wohnende Verwandte und Bekannte eilten an den Festtagen der Schützen nach Kerpen, um hier an den großen Feiern teilzunehmen.

An dieser Stelle wollen wir nun zu Ehren der Wiederkehr Gründungstages in der Vereinsgeschichte etwas nachblättern. Vorweg sei erwähnt, dass in dem Verein Ordnungsliebe geherrscht hat. Die gesamten Versammlungsprotokolle von der Gründung bis zum heutigen Tages sind noch vorhanden. Der eigentliche Gründungstag war der 24. Juli 1842. Das Gründungsprotokoll ist von 34 Mitgliedern unterzeichnet. Eine Reihe von alteingesessener Bürger, wie Josef Voiß, Josef Brand, Heinrich Ooms, Ferdinand Breuer, Heinrich Jaixen, Matthias Haupts, S. M. Fischenich, A. Dapper usw. stehen unter dem Gründungsprotokoll, das lautet:

„Zur Bildung eines Schützen-Corps in hiesiger Bürgermeisterei, um eines demnächst jährlich zu feiernden Schützenfestes machen die Unterzeichneten sich hierdurch verbindlich. Auf den Grund der hier angebogenen Statuten, in das besagte Corps einzutreten, behalten sich jedoch vor, dass dieselben bei der zunächst abzuhaltenden General-Versammlung näher erörtert werden.

Kerpen, den 24. Juli 1842.“

Die Gründungsversammlung war im Gasthof Jaixen, wo die Vereinsstatuten festgelegt und der Vorstand und das Offizierskorps gewählt wurden. Erster Vorsitzender war Heinrich Vois der Ältere. Die alljährlichen Schützenfeste fanden bis nach dem Weltkrieg an der alten Burg statt. Diese mit Lindenbäumen bewachsene Anhöhe ist das Wahrzeichen der Stadt Kerpen. Hier stand ehemals eine stattliche Burg, von der aus von deren häufig wechselnden Besitzern die umliegenden Landen regiert wurden.